Was ist allgemeines bürgerliches gesetzbuch?

Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)

Das Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) ist das zentrale Zivilgesetzbuch Österreichs. Es wurde am 1. Jänner 1812 in Kraft gesetzt und regelt die grundlegenden Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen. Trotz zahlreicher Novellierungen bildet es noch heute die Basis des österreichischen Zivilrechts.

Wichtige Themen im ABGB:

  • Personenrecht: Behandelt die Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit natürlicher und juristischer Personen.
  • Sachenrecht: Regelt die Rechte an beweglichen und unbeweglichen Sachen (Eigentum, Besitz, Pfandrecht usw.).
  • Schuldrecht: Befasst sich mit vertraglichen und außervertraglichen Schuldverhältnissen (Kaufvertrag, Schadenersatz usw.).
  • Familienrecht: Regelt Ehe, Scheidung, Kindschaftsrecht und Obsorge.
  • Erbrecht: Behandelt die Rechtsnachfolge von Todes wegen (gesetzliche Erbfolge, Testament usw.).
  • Vertragsrecht: Umfasst Regelungen zu Vertragsabschluss, Gültigkeit und Erfüllung von Verträgen.
  • Schadenersatzrecht: Definiert die Voraussetzungen und den Umfang des Schadenersatzes bei rechtswidrigen Handlungen.

Das ABGB ist ein fortlaufend reformiertes Gesetzbuch, das an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen angepasst wird. Es ist eine wichtige Rechtsquelle für Juristen, Richter und alle Bürger Österreichs.