Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) ist das zentrale Gesetzbuch für das Zivilrecht in Österreich. Es regelt die allgemeinen rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und definiert die grundlegenden Prinzipien des österreichischen Zivilrechts.
Das ABGB wurde im Jahr 1811 erlassen und ist eine der ältesten kontinentaleuropäischen Gesetzessammlungen. Es besteht aus fünf Büchern, die unterschiedliche Bereiche des Zivilrechts abdecken:
Personenrecht: Das erste Buch behandelt die Rechtsfähigkeit von Personen, Unternehmensgründungen, das Namensrecht und die rechtlichen Beziehungen zwischen Personen.
Sachenrecht: Das zweite Buch regelt den Besitz und Eigentum an Sachen, Grundstücken, Rechten und sonstigen Vermögenswerten.
Familienrecht: Das dritte Buch behandelt die Rechtsbeziehungen zwischen Eheleuten, Eltern und Kindern, Vormundschaften und Erbrecht.
Erbrecht: Das vierte Buch regelt das Erbrecht und die Vermögensnachfolge nach dem Tod einer Person.
Schuldrecht und allgemeine Bestimmungen: Das fünfte Buch behandelt das Vertragsrecht, Haftungsfragen, Schadensersatz, Verjährung und andere allgemeine Bestimmungen des Zivilrechts.
Das ABGB hat eine große Bedeutung für das österreichische Rechtssystem und ist eine wichtige Grundlage für die Lösung von zivilrechtlichen Streitigkeiten. Es wird regelmäßig überarbeitet und aktualisiert, um den sich wandelnden gesellschaftlichen und rechtlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
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